Stammtisch vom 29.5.2009

Münchner Nahverkehr

Hallo Stammtischler,

am Freitag den 29.05.2009 ist in der Schützenlust in München-Solln das zweite Mai-Treffen der MUCIS angesagt. Von da an geht es wieder, wie gewohnt, im 4-Wochen-Rhythmus weiter. Thema ist diesmal „Münchner Nahverkehr“ (alle Epochen).

Ein kurzer Rückblick auf die Geschichte der Eisenbahn in München:

  • 1810 Erstes Oktoberfest in München
  • 1838 Bau der ersten Eisenbahn von München nach Augsburg; erster Bahnhof auf dem Marsfeld; Hammerschmiede in der Hirschau wird die Keimzelle von Krauss Maffei
  • 1844 Gründung der K.Bay.Sts.B.
  • 1845 König Ludwig II. wird geboren
  • 1847 Bau des Münchner Centralbahnhofs
  • 1854 Ausflugsbahn an den Starnberger See eröffnet; Bahnhofsgebäude Pasing fertig.
  • 1858 Strecke nach Landshut eröffnet (Bayerisch Ostbahnen)
  • 1876 Erste Straßenbahn (Pferdebahn) in München
  • 1870 Der Münchner Südbahnhof wird als Bahnhof Thalkirchen gebaut.
  • 1871 Der Münchner Ostbahnhof wird als Bahnhof Haidhausen gebaut; neue Strecke nach Rosenheim
  • 1873 BW München bekommt 2 Ringlokschuppen
  • 1874 Die 1000. Lok wird von Maffei geliefert
  • 1883 Dampfstraßenbahn Stiglmaierplatz-Nymphenburg geht in Betrieb.
  • 1884 Münchner Bahnhof wird erweitert
  • 1886 König Ludwig II. stirbt; Münchens erst elektrische Straßenbahn (Ungerer Bahn) startet
  • 1889 Bahn nach Garmisch ist fertig
  • 1891 Eröffnung der Isartalbahn bis Wolfratshausen (LAG)
  • 1900 Erste Pläne zu einem Schnellbahn-Netz in München; Bahn nach Wasserburg und Oberammergau fertig
  • 1902 Bahn nach Tegernsee geht in Betrieb (EAG)
  • 1906 Deutsches Museum wird eröffnet
  • 1910 Bau der elektrischen Mittenwaldbahn (Karwendelbahn)
  • 1912 „Ludwig-Thoma-Bahn“ Dachau-Altomünster fertig
  • 1914 Erster Weltkrieg
  • 1918 Bayern wird Freistaat
  • 1924 ging die München-Augsburger Eisenbahn-Gesellschaft in die Deutsche Reichsbahn Gesellschaft (GV Bayern) über; Walchenseekraftwerk eröffnet.
  • 1925 Internationale Verkahrsausstellung erstmals in München; Ausbersserungswerk Freimann eröffnet.
  • 1927 Münchner Hauptbahnhof ist fertig
  • 1938 Lokalbahn Aktien-Gesellschaft wird verstaatlicht; DRG wird Deutsche Reichsbahn
  • 1939 Kriegsbeginn
  • 1942 Münchner Hauptbahnhof wird zerstört; aus der Eisenbahn Aktiengesellschaft Schaftlach – Gmund – Tegernsee wird die Tegernsee-Bahn AG
  • 1944 Zerstörung des Bahnhofs München Ost durch einen Bombenangriff.
  • 1949 DB Deutsche Bundesbahn gegründet
  • 1950 Der neue Münchner Hauptbahnhof wird eröffnet
  • 1957 München wird Millionenstadt; Trans-Europ-Express (TEE) gestartet
  • 1959 Eröffnung der Autoreisezug-Verladeanlage in München Ost
  • 1964 Betrieb der Isartalbahn bis Großhesselohe wird eingestellt.
  • 1965 gaben Bund, Freistaat und Stadt endgültig grünes Licht für die S-Bahn, wie wir sie heute kennen; IVA auf dem Münchner Messegelände
  • 1971 fuhr erstmals ein ET 420 als S-Bahn von Pasing nach Gauting; Erste Münchner U-Bahn-Linie eröffnet.
  • 1972 MVV Münchner Verkehrsverbund (S-Bahn-Netz)
  • 1975 Zugunglück bei Warngau
  • 1977 Neubau der Großhesseloher Brücke
  • 1981 Ende der Lokbespannten Wendezüge (S10) nach Wolfratshausen.
  • 1991 Der neue Rangierbahnhof München Nord ist fertig; Baubeginn ICE-Werk München
  • 1994 Deutsche Bahn AG
  • 1995 Der „Gläserne Zug“ verunglückt in Garmisch; Ausbesserungswerk Freimann geschlossen
  • 1997 Einstellung des Bahnpostdienstes
  • 1998 Die Bayerische Oberlandbahn startet ihren Betrieb
  • 1999 ICE1-Auslieferung; alle 43 ICE-Triebzüge waren zunächst in München beheimatet
  • 2000 S-Bahn-Triebwagen BR 423 (Nachfolger des ET 420) planmäßig im Einsatz; Der Münchner Insider Stammtisch (MUCIS) wird gegründet
  • 2004 Ertüchtigung der S-Bahn-Stammstrecke mit neuer Signalanlage
  • 2005 Der Bahnhof München Süd wird abgerissen

Jetzt noch ein paar Vorschläge (Beispiele) mit Fahrzeugen zu unserem Thema: Schienen-Nahverkehr bedeutet in München meist kurze Strecken im Vorortverkehr, aber auch Ausflugsverkehr an die Seen und in die Berge. Bei uns waren/sind im Einsatz:

  • S-Bahn BR 420 / BR 423
  • Elektr. Altbautriebwagen (auch Akku-Fahrzeuge)
  • Lokbespannte Wendezüge mit Silberlingen (BR 141, BR 111, …)
  • Vorortzüge mit Altbauloks und Umbauwagen (E 44, E 32, …)
  • Moderne Doppelstock-Wendezüge (auch mit Dieselloks BR 218)
  • Triebwagen der BOB (Talent), Züge der Tegernseebahn, …
  • Personenzüge mit Dampfloks BR 64, BR 78, usw.
  • Dieseltriebwagen BR 628 (S-Bahn Linie A)

Wer garnichts passendes findet, auch Güterverkehr kann Nahverkehr sein: Stückgut-Schnellverkehr, Übergabezug zum Werksanschluß, Bier-Kühlwagen, usw. mit E 91, E 60, E 94, E 80, …

Bis morgen dann
Obelix

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Stammtisch vom 8.5.2009

Long-Train-Event (LTE)

Long Tracks – Long Trains

Am Freitag , den 8.5.2009, ist in der Schützenlust in Solln das Mai-Treffen der MUCIS angesagt. Wenn das Wetter passt, wird im Biergarten gegessen.

Unser Thema diesmal: „Long Tracks – Long Trains“: Wir wollen im Saal mal wieder „auf Strecke gehen“, d.h. möglichst lange Fahrstrecken bauen damit auch mal lange Züge vernünftig zur Geltung kommen.


Stammtisch vom 3.4.2009

Schweiz – von der Re 4/4 zur Lok 2000

Hallo Stammtischler,

am Freitag Abend ist in der Schützenlust in Solln das April-Treffen der MUCIS angesagt. Unser Thema diesmal – Schweiz: Von der Re 4/4 zur Lok 2000

Mit der Re 4/4 I begann 1946 der Weg zur modernen E-Lok. Sie wurde mit ihrer Höchstgeschwindigkeit von 125 km/h meist im Schnellzugdienst (auch TEE) eingesetzt. Bis 1951 wurden 50 Maschinen gebaut.

Für alle denen die alten schweizer Lokbezeichnungen wie Re 4/4 oder Ae 6/6 noch fremd sind ein Beispiel:

  • R = Normalspur-Lokomotive mit erhöhter Kurvengeschwindigkeit und mehr als 110 km/h
  • e = Traktionsart elektrisch
  • 4 = Antriebsachsen
  • 4 = Achsen insgesamt
  • I = 1. Serie oder Baureihe

Diese Maschinen sind heute nicht mehr im regulären Dienst bei den SBB, einige werden aber noch für Sonderfahrten eingesetzt.
http://www.tee-classics.ch/news/2009/2009-04-18_vorschau_.jpg

Ab 1967 folgte die Re 4/4 II. Von den 276 gebauten Loks sind viele bis heute, nicht nur bei den SBB, im Einsatz. Sie kann mit diversen anderen Fahrzeugen kombiniert und fernbedient werden; das klassische Gotthard-Doppel Re 10/10 (Re 4/4 + Re 6/6) kennt fast jeder. Einige fahren heute auch, meist mit Cargo-Anstrich, durch Deutschland und Österreich.
http://www.tippner-home.de/Re%20421%20391.JPG
Die Re 4/4 III ist nur ein Variante mit anderer Getriebeübersetzung speziell für den Güterzugdienst.
http://digilander.libero.it/guidojet/TR_RM_Re436-113-5_Chiasso_0.jpg

Weiter ging es ab 1982 mit der Re 4/4 IV. Von diesem Prototyp der SBB Lok 2000 wurden nur vier Exemplare gebaut. Lange Zeit bei der SOB (SüdOstBahn) eingesetzt (auch mit Werbung) sind die 160 km/h schnellen Loks heute wieder bei den SBB unterwegs. Auch die BT, SZU, RM u.a. beschafften die Re 4/4 IV.
http://www.amsclub.ch/images/Welti_Postkarte_Web.jpg

Ab 1991 hatten die Züricher S-Bahn-Lok Re 450 und die Re 460 in der Planungsphase noch die Bezeichnung
Re 4/4 V bzw. Re 4/4 VI.
http://www.bahnbilder.ch/pictures/medium/1100.jpg
Die SBB Re 460 ist eine vierachsige Vielzwecklokomotive, im Volksmund unter Lok 2000 bekannt. Sie ist heute für Geschwindigkeiten bis 230 km/h zugelassen und stellt bis auf Weiteres die letzte Lokomotive, die quasi komplett von schweizerischen Unternehmen konstruiert wurde, dar; Der Lokomotivbau in der Schweiz musste inzwischen aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt werden.
http://www.landquart.de/cc_images/cache_182875506.jpg
Die BLS Re 465 ist eine weiterentwickelte, stärkere Variante davon.
http://www.lkwfahrer-online.de/mediac/450_0/media/re-465-bls-144367.jpg

Mit den neuen UIC-Lokbezeichnungen so gegen Ende der 80er Jahre wurde aus der

  • Re 4/4 I die SBB Re 410 bzw. Centralbahn Re 416
  • Re 4/4 II die SBB Re 420 bzw. BLS Re 420.5, Re 421 (Zulassung Deutschland / Österreich)
  • Re 4/4 III die SBB Re 430 bzw. Crossrail Re 436
  • Re 4/4 IV die SBB Re 440 bzw. SOB Re 446 und z.B. BT 456
  • Re 4/4 V die SBB Re 450
  • Re 4/4 VI die SBB Re 460 bzw. BLS 465

Generelle Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/Re_4/4

Märklin, HAG, Fleischmann, Roco, und viele Andere haben immer wieder Modelle dieser Loks im Angebot.

Uf wiederluege bis Fritig
Obelix

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Stammtisch vom 6.3.2009

Die V160-Familie

Hallo Jungs,

am Freitag treffen wir uns wieder in der Schützenlust zum März-Stammtisch mit dem Thema „Die V 160 Familie“ BR 216 / BR 218 und deren Ableger.

Hier steht einiges zu Vorbild nachzulesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/BR_218

Hier dürften so ziemlich alle Märklin-Modelle aufgelistet sein:
http://www.mayershofer.de/v160/v160/index-v160.htm

Ich freue mich schon auf euer zahlreiches Erscheinen; wer bringt denn was mit?

Viele Grüße und bis Freitag dann
Obelix

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Stammtisch vom 6.2.2009

Schwerlastwagen

Hallo MUCIS,

trotz der traurigen Meldung, daß Märklin nun doch Insolvenz angemeldet hat, am Freitag treffen wir uns wieder in der Schützenlust zum Februar-Stammtisch mit dem Thema „Schwerlastwagen“ (alle Epochen, alle Bahngesellschaften).

Der Begriff „Schwerlastwagen“ wird heute nur noch umgangssprachlich gebraucht, da er in der internationalen Klassifikation der Güterwagen keine eindeutige Entsprechung findet. Gemeinhin versteht man darunter einen relativ kurzen vier- oder sechsachsigen Drehgestellflachwagen mit ebenem Wagenboden zum Transport sehr großer Lasten, wie Maschinen, Panzer, Brammen und anderer schwerer Stahlerzeugnisse. Wen die Details nicht so interessieren kann hier gleich nach unten springen.

Lediglich zwischen 1942 und 1967 waren in Deutschland die Schwerlastwagen durch die Kennzeichnung mit dem Nebengattungszeichen y nach Ladegewicht und Ladelänge genau definiert. Im Wesentlichen handelte es sich dabei um die Panzertransportwagen SSys (vierachsig mit 50t Ladegewicht), welche auch nach dem 2. Weltkrieg für die DB modifiziert weitergebaut wurden, und SSyms (sechsachsig mit 80t Ladegewicht). Die DR entwickelte neue sechsachsige Schwerlastwagen, die aber überwiegend zivil genutzt wurden, und reihte sie als RRym ein. Spätestens seit 1968 werden auch die ehemaligen Schwerlastwagen gemäß der UIC-Klassifizierung eingeteilt: Die vierachsigen Waggons (SSys und SSly) zählen zur Regelbauart R, während die sechsachsigen Fahrzeuge (SSyms und RRym) als Sonderbauart S eingeordnet werden.

Die verschiedenen Typen von Tiefladewagen für den Transport extrem schwerer und sperriger Güter hatten früher die deutsche Gattungsbezeichnung St bzw. SSt, zählen jedoch seit Einführung der UIC-Klassifikation in den 1960er Jahren nicht mehr als Flachwagen, sondern als Sonderwagen.

Viele vierachsige Wagen ohne befahrbaren Wagenboden sind mit festen, hohen Rungen ausgestattet (Snps) und werden für den Transport von Rundholz eingesetzt. Ähnliche Waggons ohne Rungen, auch Gleisjoch-Transportwagen genannt, sind zumeist als Dienstgüterwagen eingestellt.

Für den Transport liegend verladener Blechrollen (Coils) steht heute eine sehr große Zahl spezieller vier- und sechsachsiger Wagen mit Lademulden (Kennbuchstabe h) zur Verfügung. Zum Teil haben sie ein Planenverdeck (Planenwagen) oder eine Teleskopabdeckung (Teleskophaubenwagen). Der Shimmns708 der DB, der der häufigste deutsche S-Wagen ist, kann bei einem Eigengewicht von etwa 23 t und einer Lastgrenze von 67 t Coils mit einem Gesamtgewicht von etwa 45 t transportieren.
Von der UIC wurde ein vier- und ein sechsachsiger Teleskophaubenwagen für den Coiltransport standardisiert, die in Deutschland seit den 1970er bzw. 1980er Jahren anzutreffen sind

Tragschnabelwagen
Die größten Tiefladewagen sind als Tragschnabelwagen ausgeführt, welche aus zwei komplett getrennten Teilen bestehen. Jedes Teil wird von mehrachsigen Drehgestellen oder Drehgestellgruppen getragen. Darauf stützen sich jeweils schnabelartige Tragarme, die ihrerseits eine tief abgesenkte Ladeplattform tragen oder direkt mit dem meist sehr großen Ladegut verbunden sind. Das Ladegut ist in diesem Fall selbst temporärer tragender Bestandteil des Fahrzeugs. Die Fahrzeuge verfügen über hydraulische Ausrüstungen, mit denen die Last gehoben oder horizontal verschoben werden kann, um an Hindernissen vorbeizumanövrieren. Es gibt circa je 30 Exemplare an Tragschnabelwagen in Europa, Nordamerika und in Asien.

Typische Transportgüter sind große Kraftwerkskessel, Turbinenteile oder Kraftwerks-Transformatoren. Wegen des großen Gewichts und der Übergröße der Ladungen können diese Transporte in der Regel nicht mit normalen Güterzügen durchgeführt werden. Sie verkehren als Sonderzüge und bedürfen sorgfältiger Vorbereitung. Sobald der Wagen und seine Ladung wegen Abmessung und Gewicht Beförderungsbeschränkungen hat, spricht man von einer „außergewöhnlichen Sendung“, die nach RIV mit einem „Muster U“ bezettelt wird. Ohne Beladung werden die beiden Tragarme direkt miteinander verbunden, das Fahrzeug kann dann mit normaler Geschwindigkeit in Güterzügen mitfahren.

Vergeßt nicht die kräftigen Loks die diese Wagen ziehen sollen! 😉

Viele Grüße und bis Freitag dann
Obelix

Stammtischbilder

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