Stammtisch vom 6.2.2009

Schwerlastwagen

Hallo MUCIS,

trotz der traurigen Meldung, daß Märklin nun doch Insolvenz angemeldet hat, am Freitag treffen wir uns wieder in der Schützenlust zum Februar-Stammtisch mit dem Thema „Schwerlastwagen“ (alle Epochen, alle Bahngesellschaften).

Der Begriff „Schwerlastwagen“ wird heute nur noch umgangssprachlich gebraucht, da er in der internationalen Klassifikation der Güterwagen keine eindeutige Entsprechung findet. Gemeinhin versteht man darunter einen relativ kurzen vier- oder sechsachsigen Drehgestellflachwagen mit ebenem Wagenboden zum Transport sehr großer Lasten, wie Maschinen, Panzer, Brammen und anderer schwerer Stahlerzeugnisse. Wen die Details nicht so interessieren kann hier gleich nach unten springen.

Lediglich zwischen 1942 und 1967 waren in Deutschland die Schwerlastwagen durch die Kennzeichnung mit dem Nebengattungszeichen y nach Ladegewicht und Ladelänge genau definiert. Im Wesentlichen handelte es sich dabei um die Panzertransportwagen SSys (vierachsig mit 50t Ladegewicht), welche auch nach dem 2. Weltkrieg für die DB modifiziert weitergebaut wurden, und SSyms (sechsachsig mit 80t Ladegewicht). Die DR entwickelte neue sechsachsige Schwerlastwagen, die aber überwiegend zivil genutzt wurden, und reihte sie als RRym ein. Spätestens seit 1968 werden auch die ehemaligen Schwerlastwagen gemäß der UIC-Klassifizierung eingeteilt: Die vierachsigen Waggons (SSys und SSly) zählen zur Regelbauart R, während die sechsachsigen Fahrzeuge (SSyms und RRym) als Sonderbauart S eingeordnet werden.

Die verschiedenen Typen von Tiefladewagen für den Transport extrem schwerer und sperriger Güter hatten früher die deutsche Gattungsbezeichnung St bzw. SSt, zählen jedoch seit Einführung der UIC-Klassifikation in den 1960er Jahren nicht mehr als Flachwagen, sondern als Sonderwagen.

Viele vierachsige Wagen ohne befahrbaren Wagenboden sind mit festen, hohen Rungen ausgestattet (Snps) und werden für den Transport von Rundholz eingesetzt. Ähnliche Waggons ohne Rungen, auch Gleisjoch-Transportwagen genannt, sind zumeist als Dienstgüterwagen eingestellt.

Für den Transport liegend verladener Blechrollen (Coils) steht heute eine sehr große Zahl spezieller vier- und sechsachsiger Wagen mit Lademulden (Kennbuchstabe h) zur Verfügung. Zum Teil haben sie ein Planenverdeck (Planenwagen) oder eine Teleskopabdeckung (Teleskophaubenwagen). Der Shimmns708 der DB, der der häufigste deutsche S-Wagen ist, kann bei einem Eigengewicht von etwa 23 t und einer Lastgrenze von 67 t Coils mit einem Gesamtgewicht von etwa 45 t transportieren.
Von der UIC wurde ein vier- und ein sechsachsiger Teleskophaubenwagen für den Coiltransport standardisiert, die in Deutschland seit den 1970er bzw. 1980er Jahren anzutreffen sind

Tragschnabelwagen
Die größten Tiefladewagen sind als Tragschnabelwagen ausgeführt, welche aus zwei komplett getrennten Teilen bestehen. Jedes Teil wird von mehrachsigen Drehgestellen oder Drehgestellgruppen getragen. Darauf stützen sich jeweils schnabelartige Tragarme, die ihrerseits eine tief abgesenkte Ladeplattform tragen oder direkt mit dem meist sehr großen Ladegut verbunden sind. Das Ladegut ist in diesem Fall selbst temporärer tragender Bestandteil des Fahrzeugs. Die Fahrzeuge verfügen über hydraulische Ausrüstungen, mit denen die Last gehoben oder horizontal verschoben werden kann, um an Hindernissen vorbeizumanövrieren. Es gibt circa je 30 Exemplare an Tragschnabelwagen in Europa, Nordamerika und in Asien.

Typische Transportgüter sind große Kraftwerkskessel, Turbinenteile oder Kraftwerks-Transformatoren. Wegen des großen Gewichts und der Übergröße der Ladungen können diese Transporte in der Regel nicht mit normalen Güterzügen durchgeführt werden. Sie verkehren als Sonderzüge und bedürfen sorgfältiger Vorbereitung. Sobald der Wagen und seine Ladung wegen Abmessung und Gewicht Beförderungsbeschränkungen hat, spricht man von einer „außergewöhnlichen Sendung“, die nach RIV mit einem „Muster U“ bezettelt wird. Ohne Beladung werden die beiden Tragarme direkt miteinander verbunden, das Fahrzeug kann dann mit normaler Geschwindigkeit in Güterzügen mitfahren.

Vergeßt nicht die kräftigen Loks die diese Wagen ziehen sollen! 😉

Viele Grüße und bis Freitag dann
Obelix

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Stammtisch vom 9.1.2009

Märklin Zugpackungen

Hallo Stammtischler,

diesen Freitag ist das erste Treffen der MUCIS im Jahr 2009. Unser Thema ist „Märklin Zugpackungen“

Eine „Zugpackung“ besteht normalerweise aus einer Lok mit (mehr oder weniger) passenden Wagen,
die in der Regel in einer Packung sind. Eine Startpackung oder einen mehrteiligen Triebwagenzug in einem Karton, zählen wir mal auch dazu. Natürlich gehen auch zur Zugpackung gehörende Ergänzungswagen bzw. -Wagensets.

Hier nur einige Beispiele aus den letzten Jahren:

  • Mä 26544 Zugpackung „Cisalpino“ (2008)
  • Mä 26507 Zugpackung „Wendezug im Nahverkehr / S-Bahn“ (2001)
  • Mä 2666   Zugpackung „Flugzeugtransport Junkers“ (MHI 1990)
  • Mä 28551 Zugpackung „Brennstofftransport“ (Idee+Spiel 1999)
  • Mä 28730 Zugpackung „Güterzug 25 J. Märklin Schweiz“ (Export 1998)
  • Mä 29529 Digital-Startpackung Frankreich (Exp. 2004)

Ein Digital-Fahrgerät könnten wir natürlich auch wieder brauchen. Wer kommt und wer bringt was mit?

Viele Grüße
Obelix

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Stammtisch vom 12.12.2008

Jahresrückblick mit Flohmarkt

Hallo Leute,

diesen Freitag ist das letzte Treffen der MUCIS für dieses Jahr. Unser Thema ist „Jahresrückblick mit Flohmarkt“.

Jahresrückblick: Welche Highlights gab es in diesem Modellbahn-Jahr? Was waren die schönsten Neuerwerbungen bei Euch? Was wurde gerade erst ausgeliefert? Bringt einfach mit was Euch in 2008 Freude gemacht hat!

Flohmarkt: Sammlungsbereinigung, Doppelkäufe, Schnäppchen, Einzelwagen aus Sets, Neues und Bespieltes, Bastelkiste, Tauschobjekte, Ererbtes und Verschmähtes, Sammlerstücke, Notverkäufe, Raritäten, Auflösungen, Billiges, usw.

Ob M-Gleise zu verschenken oder Kaiserzug zu verkaufen, alles ist möglich! ;-)) Eine ungefähre Preisvorstellung wäre auch nicht schlecht.

Ich freue mich schon darauf, und auf ein paar neue Gesichter in unserer Runde auch.

Viele Grüße
Obelix

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Stammtisch vom 14.11.2008

Vorspann / Doppeltraktion

Hallo MUCIS!

Am Freitag den 14.11.2008 teffen wir uns wieder ab 18:30 Uhr zum Modellbahn-Stammtisch in der Schützenlust in Solln. Das Thema diesmal: „Vorspann / Doppeltraktion“

Im Dampflokzeitalter gab es noch keine Mehrfachtraktion im heutigen Sinne, sondern eigentlich nur Vorspann bzw. Nachschieben; alle Lokomotiven waren mit Personal besetzt und wurden einzeln gesteuert, die Kommunikation erfolgte durch Pfeifsignale. In Europa werden Triebfahrzeuge heute meist über Leitungsverbindungen gesteuert; dabei kommunizieren die Steuerungsrechner der Fahrzeuge über Buskabel, die ggf. auch durch die Mittelwagen durchgekuppelt werden müssen; neuerdings gibt es auch funkgesteuerte Loks in der Zugmitte oder/und am Zugende. Manchmal sind nur baugleiche Fahrzeuge miteinander traktionsfähig. In Deutschland und der Schweiz können viele Lokomotiven und Steuerwagen untereinander vielfachgesteuert werden.

Nachfolgend ein paar Definitionen:

Doppeltraktion (auch Mehrfachtraktion)
Die einfachste Mehrfachtraktion ist die Doppeltraktion, das Fahren mit zwei Lokomotiven an einem Zugende bzw. das Kuppeln zweier Triebzüge. Analog dazu gibt es Dreifachtraktion, Vierfachtraktion usw. In der Regel werden die Fahrzeuge von einem Triebfahrzeugführer gesteuert.

Verteilte Traktion
Bei der verteilten Traktion laufen Lokomotiven oder Lokomotivgruppen nicht nur an den Enden, sondern auch in der Mitte eines Wagenzuges. Dies ermöglicht es, größere Zugkräfte an einen Zug zu bringen, ohne die Kupplungen zu überbeanspruchen.

Vorspann
Von Vorspann wird gesprochen, wenn ein Triebfahrzeug zusätzlich vor einen Zug gespannt wird, ohne dass eine Fernsteuerverbindung besteht. Beide Fahrzeuge sind mit Lokführern besetzt.

Nachschieben
Nachschieben, wobei ein Zug zeitweise von einem zusätzlichem Triebfahrzeug geschoben wird, das nicht ferngesteuert, eventuell nicht einmal mit dem Zug gekuppelt ist (z.B. an Steilrampen).

Wagenlok = wenn zusätzlich zur Zuglokomotive ein nicht arbeitendes Triebfahrzeug zur Überführung „als Wagen“ in den Zug gestellt wird.

Lokzug ist der Fachausdruck für eine einzelne oder mehrere Lokomotiven bzw. Triebfahrzeuge, die ohne Güter- oder Personenwagen fahrplanmäßig verkehren. Wird abgekürzt auch als „Lz“ im Fachgespräch benannt. Lokzüge dienen meist dazu, Triebfahrzeuge zu überführen.

Sandwich bezeichnet das Fahren mit zwei Triebfahrzeugen an entgegengesetzten Enden eines Wagenzuges. Grund kann z.B. ein fehlender oder defekter Steuerwagen sein.

Ausnahme und heute  nicht unser Thema:
Mehrfachlokomotiven (z. B. Doppellokomotiven) und Gliedertriebzüge, bei denen ein einzelnes Triebfahrzeug aus mehreren (kurz-)gekuppelten Einheiten besteht, die betrieblich nicht oder nur ausnahmsweise trennbar sind. Beispiele: DB BR 288, SBB Ae 8/14, BLS Ae 8/8

All das lässt sich natürlich auch auf der Modellbahn nachstellen. Dazu werden entweder Lokomotiven mit geicher Digital-Adresse (und ähnlichen Fahreigenschaften) oder ein sogenannter Dummy (Lok ohne Antrieb) eingesetzt. Viele Loks muß nicht immer lange Züge bedeuten …

Viele Grüße
Obelix

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Stammtisch vom 17.10.2008

Epoche III: Personenzüge / Eilzüge

Hallo MUCIS!

am Freitag treffen wir uns wieder ab 18:30 Uhr in der Schützenlust zum Oktober-Stammtisch.

Das Thema „Personenzug / Eilzug Ep. III“ hat ja im Vorfeld schon großen Zuspruch gefunden und so erwarte ich heute abend eine Vielfalt an Zügen von unseren ganzen Epoche-III-Experten ;-))

Hier noch eine kleine Definition:
Nahverkehrszug (früher Personenzug) war eine Zuggattung der Deutschen Bundesbahn. Diese Züge besaßen überwiegend kurze Laufwege und hielten an jedem Unterwegsbahnhof. Die Deutsche Bahn bezeichnet sie heute als Regionalbahn. Häufig nennt man diese Züge in der Umgangssprache gerne Bummelzüge. Diese Bezeichnung entstand wegen der vergleichsweise geringen Reisegeschwindigkeit. Üblicherweise befuhren sie in ländlichen Regionen (heute oft stillgelegte) Nebenbahnen, auf denen nicht schneller gefahren werden konnte.

In der Zuggattung Eilzug waren über mittelgroße Entfernungen (meistens zwischen zwei Ballungsräumen) verkehrende Züge zusammengefasst, die nur in wichtigeren Bahnhöfen hielten. Nachfolger des Eilzuges ist heute der Regional-Express. In den 60er Jahren differenzierte sich das Angebot. Es gab Eilzüge, die über Nebenstrecken verkehrten und ausgesprochene Fernverkehrsaufgaben hatten – umgangssprachlich Heckeneilzug -, und so genannte Bezirkseilzüge, die dem dichten Nahverkehr in Ballungsräumen dienten.

Wer bringt denn bitte eine Digital-Zentrale für unsere C-Gleis-Fahrstrecke mit?

Es wäre auch nicht schlecht wenn jeder der Rollmaterial mitbringt uns kurz wissen läßt was, denn 5x Bubikopf mit Dreiachser-Pärchen wäre schade …

Bis bald
Obelix

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