Stammtisch vom 1.7.2022

BR 103 – einstiges Flaggschiff der DB

Am Freitag, den 1.7.2022, treffen wir uns wieder im Saal der Brauhaus-Stubn Solln zum [mucis].

Thema des Abends: „BR 103 – einstiges Flaggschiff der DB“

Schon Ende der 50er Jahre begann die Suche nach einer Ablösung der E 18 für schwere schnelle Fernzüge. Die Planung einen Nachbau der schnellen E 19 in Auftrag zu geben wurde verworfen und als in den frühen 60er Jahren nach und nach die moderneren E 10 und E 10.12 den hochwertigen Schnellzugverkehr und den Trans Europ Express übernahmen ging man mit Hochdruck daran neue Lösungen zu finden. Um höhere Reisegeschwindigkeiten als die bisher gefahrenen 160 km/h zu erreichen, wurde von Henschel eine Drehgestell-Lok mit 6 angetriebenen Achsen entworfen. Versuchsfahrten zeigten, daß so bis zu 200 km/h möglich waren. 1965 standen die ersten vier Prototypen der E03 zur Verfügung und wurden im Sommer auf der IVA in München der Öffentlichkeit vorgestellt. Ende der 60er Jahre wurden die Anforderungen nochmal erhöht, was zur verbesserten Serien-Lok (erkennbar an den jetzt 2 Lüfterreihen) führte die jetzt BR 103.1 hieß. Alle Fahrzeuge wurden in den Farben rot-beige (genauer Purpurrot-Elfenbein) ausgeliefert. In den Folgejahren gab es noch einige Änderungen und Umbauten. Wegfall der Frontschürzen, Einholmstromabnehmer, verlängerte Führerstände, usw. Bis 1974 wurden 145 Serienloks ausgeliefert die vor TEE, IC, EC, usw. zum Einsatz kamen. Die 103 war bei ihrer Indienststellung die stärkste Einteiligen-Lokomotive der Welt. Sie erlangten in der Öffentlichkeit unter der Bezeichnung Schnellfahrlok einen hohen Bekanntheitsgrad und wurden auch oft für die DB-Werbung abgelichtet. Die meisten Maschinen sind noch in den Orientroten Farbtopf gefallen. Einige Ausnahmen waren auch zu sehen: 1x Verkehrsrot, 1x Lufthansa-Airport-Express, 1x Touristikzug, oder wie jüngst 1x in RailAdventure-Grau. Zwischen 1997 und 2003 wurden die meisten Maschinen abgestellt und die Leistungen von der Nachfolgerin BR 101 (mit Drehstromantrieb) übernommen. Eine ganze Anzahl Loks blieben erhalten – Fahrbereit sind aber heute nur drei davon.

Alle namhaften Modellbahn-Hersteller haben diese Lok auch in klein herausgebracht. Bei Märklin wurde die H0-Lok anfangs leicht verkürzt und mit Kunststoffgehäuse , später maßstäblich und mit Metallgehäuse in vielen Varianten geliefert.

Wer kommt denn und welche Modelle bringt Ihr mit?

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.