Vergleich von Serien-Loks und Prototypen
Am Freitag, den 14.1.2011, steht der erste MUCIS im neuen Jahr 2011 auf dem Programm. Wir treffen uns, wie gewohnt, in der Schützenlust in Solln.
Das Thema: „Vergleich von Serien-Loks und Prototypen“.
Von vielen Bahnfahrzeugen wird vor der Großserie zunächst ein Prototyp, eine Vorserie gefertigt. So lassen sich neue Techniken erproben oder Designvarianten vorführen, und vieles mehr. Oft unterscheiden sich diese Fahrzeuge von der späteren Ausführung mal mehr, mal weniger deutlich. Viele Eisenbahnverkehrsunternehmen, nicht zuletzt die DB, sind mit einigen ihren Neuanschaffungen schon auf die Nase gefallen, weil sie Fahrzeuge einfach vom Datenblatt des Herstellers geordert haben – ohne Tests. Eine ganze Anzahl dieser Fahrzeuge blieben auch Einzelstücke, oder sind über eine Nullserie nie hinausgekommen.
Hier einige Beispiele bei denen man, auch im Modell, den Unterschied zwischen Vorserie und Serie gut erkennen kann:
- Baureihe 120.0 (5 Stück) ⇒ BR 120.1 (7 Jahre später) – erkennbar ist bei der 120 005 der tiefergezogene Knick in der Frontpartie
- V 200.0 (5 Stück) ⇒ andere (ovale) Lampen und zusätzliche Lufteinlassgitter über den Lampen.
- E 03 (4 Stück) ⇒ Baureihe 103 – die ersten Loks hatten nur eine Reihe mit 5 Lüftergittern
- DR Elektrolok 212 001 (1 Stück) ⇒ DR Baureihe 243 – Weiße Lady (Messe-Design)
- E 10 (5 Stück) ⇒ 4 total unterschiedliche Loks von 4 Herstellern.
- V 160 (9 Stück) ⇒ rundere Kopfform (Lollo)
- ÖBB Taurus Versuchslackierung für Railjet (3 Stück)
- Diesellok „Blue Tiger“ (1 Stück)
Diese Loks gingen nie in (Gross-)Serie:
- Baureihe 127 (1 Stück) EuroSprinter
- Baureihe 128 (1 Stück) 12X
- V 80 (10 Stück)
- E 69 (4 Stück) alle unterschiedlich
- E 19 (4 Stück) zwei Bauformen
- Baureihe 10 (2 Stück)
- Baureihe 410 (1 Stück) ICE-Versuchszug (InterCityExpreimental)
- ET 402 (4 Stück) Donald Duck
- V 320
- E 70 (2 Stück)
- Baureihe 05 (3 Stück)
- Baureihe 61 (2 Stück) für den HWZ
Und es gibt noch viele mehr – seid mal ein bisschen kreativ und bringt was schönes mit… 😉
1 Kommentar
Liebe Mitglieder des Münchener Stammtisch,
beim Stöbern im Internet bin ich auf Ihre Seite gestoßen. Leider habe ich von Eisenbahnen überhaupt keine Ahnung und möchte Sie als Insider daher um einen Rat bitten. Ich hoffe, dass Sie mir weiter helfen können!
Ein kürzlich verstorbener Verwandter von mir war ein wirklicher Eisenbahnnarr. Solange ich denken kann, hat er Modelleisenbahnen gesammelt. Sein Spezialgebiet waren alte Modelle der Firma Märklin. Jetzt stehen wir vor der Aufgabe, seine wirklich sehr umfangreiche Sammlung zu veräußern. Der Nachlassverwalter hat wohl schon Kontakt zu einem Auktionator aufgenommen. Nachdem sich aber das Angebot des besagten Auktionators und die Versicherungssumme der Sammlung erheblich unterscheiden, beschleicht uns der Verdacht, dass es nicht mit rechten Dingen zugeht. Daher jetzt meine Frage: Wie würden Sie an unserer Stelle vorgehen? Gibt es vielleicht einen unabhängigen Gutachter, den man mit der Begutachtung, Katalogisierung und Wertschätzung der Sammlung beauftragen könnte? Neben den Eisenbahnen ist auch diverse alte Literatur und ganze Jahrgänge von Zeitschriften vorhanden, die nach Aussagen des Nachlassverwalters wohl eher wertlos seien. Ich kann mich aber genau erinnern, wie mein Verwandter immer stolz berichtet hat, dass er wieder eine besondere Rarität gekauft habe.
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir ein paar Tipps geben könnten! Gerne hätte ich Sie telefonisch kontaktiert, hab aber keine Nummer gefunden 🙁
Mit freundlichen Grüssen
Dr. Anja Wunderlich